
In der Edo-Zeit (1603–1867) war Marihuana neben Indigo und Saflor als eines der „drei Kräuter“ bekannt und wurde in ganz Japan als Nutzpflanze angebaut. So steht beispielsweise in Kapitel 1 (Lektion 1) des 1897 erschienenen „Grundschul-Lesebuchs für Oberstufenschüler, Band 2“, dass Amaterasu Omikami selbst den Webstuhl webte und dass Kaiser Jimmu Amatomikoto nach Shikoku und Tōgoku schickte, um Hanf und Kozo (Papiermaulbeerbäume) anzupflanzen. Das zweite Kapitel, „Hanf und Kozo“, beschreibt Hanf als Pflanze, wie er angebaut wird und aus ihm Produkte wie Moskitonetze hergestellt werden. Die Kinder lernten damals in der Schule etwas über Marihuana und hatten mehr Wissen als wir heute. Viele Kinder haben wahrscheinlich echtes Marihuana gesehen. In der Stadt Kanuma in der Präfektur Tochigi, die seit der Edo-Zeit vor über 400 Jahren besteht, ist ein großes Marihuanafeld noch immer ein Ort, an dem Kinder Verstecken spielen, und für Erwachsene ist es eine Feldfrucht, die sich nicht von Radieschen und Karotten unterscheidet.